Ein freiwilliger Soldat aus Taiwan beschreibt seine Erfahrungen im Kampf für die Ukraine

Apr 26, 2023

TAIPEI (Taiwan News) – Ein taiwanesischer freiwilliger Soldat der ukrainischen Fremdenlegion hat am Sonntag (4. Juni) einen detaillierten Bericht über die Realität der Kämpfe im Russisch-Ukrainischen Krieg hochgeladen.

Der taiwanesische Soldat mit dem Pseudonym „Ich kenne den Berg Lushan nicht“ (不識廬山) ist kürzlich vom Dienst in der Ukraine zurückgekehrt und hat am Sonntag einen äußerst detaillierten Thread mit Ratschlägen für potenzielle Freiwillige hochgeladen, die sich dem Kampf anschließen möchten. Themen, die er behandelte, waren die Kosten, die körperlichen Anforderungen, die notwendigen Sprachkenntnisse, das erforderliche Kampftraining und die Mentalität, die man besitzen sollte.

Der Beitrag des Freiwilligen entstand als Reaktion auf die vielen Anfragen, die er von Lesern zum Beitritt zur Internationalen Legion der Territorialverteidigung der Ukraine (ILDU) erhielt, und hatte das Ziel, der Öffentlichkeit zu helfen, die Situation in der Ukraine vollständig zu verstehen und „zweimal nachzudenken, bevor sie eine Entscheidung trifft“. ." Am selben Tag veröffentlichte Lai Cheng-wei (賴正瑋), ein ehemaliger Chemieprofi und Kriegsanalyse-Blogger in Taiwan, vollständige englische und japanische Übersetzungen des ursprünglichen chinesischen Beitrags des Soldaten.

Der Soldat wies darauf hin, dass die Flugkosten, einschließlich eines Rückflugs, zu den Hauptausgaben gehören, und wies darauf hin, dass nicht jeder den Zuschlag für die Legion schaffen werde. Anschließend empfahl er den Soldaten dringend, so viel persönliche Ausrüstung wie möglich mitzubringen, darunter Helm, Unterhemden, Stiefel, Zielfernrohre, Waffenzubehör, Taschenlampen, Kopfhörer, zusätzliche Magazine, Nachtsichtbrillen und Wärmebildgeräte.

Er sagte, dass seine anfänglichen Mittelausgaben 101.000 NT$ (3.300 US$) betrugen. Insgesamt schätzte er, dass er 10.000 US-Dollar seines eigenen Geldes ausgab, einen Großteil davon für persönliche Accessoires und taktische Ausrüstung.

Er schrieb, dass die wichtigste Eigenschaft auf dem Schlachtfeld „körperliche Fähigkeiten“ sei. Er sagte, dass Kampftraining zwar in kurzer Zeit erworben werden könne, körperliche Fähigkeiten jedoch „keine schnelle Lösung“ seien.

Der Soldat sagte, es bräuchte „jahrelange Kultivierung über einen langen Zeitraum“, um die nötige körperliche Stärke und Ausdauer zu erreichen. Ohne eine grundlegende körperliche Fitness kann ein Soldat in Ganzkörperpanzerung und gefülltem Rucksack schnell erschöpft sein.

Er sagte beispielsweise, dass die gesamte erforderliche Körperpanzerung und Ausrüstung zusammen mit Waffen, Munition, Rucksack, Lebensmitteln und Wasser zwischen 30 und 60 Kilogramm wiegen werde.

Während eines Stadtkampfes gab der Soldat an, dass man möglicherweise den ganzen Tag bis zu 10 Stunden ohne Pause kämpfen und 30–60 Kilogramm beim Laufen und Klettern über Wände und Fenster tragen muss. Um an einen bestimmten Ort zu gelangen, muss man möglicherweise zunächst mehrere Kilometer durch „Schlamm, Wald und Ruinen“ marschieren.

Nach Angaben des Soldaten ist Englisch die Verkehrssprache der Legion und ohne Grundkenntnisse der Sprache wird es unmöglich sein, die Mission und Befehle der Offiziere zu verstehen. Er sagte, dass selbst diejenigen, die eine militärische Eliteausbildung absolviert haben, als nutzlos gelten, wenn sie nicht mit Teammitgliedern und Vorgesetzten kommunizieren können.

Er sagte, dass Menschen, die den englischen Vertrag nicht einmal verstehen können, nicht in die Legion aufgenommen werden. Es gibt einige Ausnahmen, wenn es eine große Anzahl von Soldaten gibt, die dieselbe Fremdsprache sprechen. Da es in der Legion jedoch so wenige Mandarin-Sprecher gibt, sind Englischkenntnisse ein Muss.

Der Soldat erklärte, dass es über das Training mit Gewehren hinaus wichtig sei, sich mit einer Vielzahl von Waffen wie Maschinengewehren, Mörsern und Granatwerfern aus „allen Teilen der Welt“ auszukennen. Zum Beispiel listete er die unzähligen Panzerabwehrwaffen auf, mit denen man vertraut sein muss, wie Javelin, NLAW, AT4, C90, MATADOR, M72, RPG-7 und eine Vielzahl der RPG-Serien.

Weitere wichtige Fähigkeiten sind Erste Hilfe im Kampf, Kartierung, Funk, Einzelkampffähigkeiten, Treffsicherheit und Teamtaktiken. Er erklärte, dass der Grundmonat nur dazu gedacht sei, Rekruten mit Waffen, Teamarbeit und einfacher Erster Hilfe vertraut zu machen, und dass Soldaten mit vorheriger Erfahrung im Militär oder auf dem Schlachtfeld für ihre Truppenkameraden weniger belastend seien.

Der Freiwillige weist darauf hin, dass der Mangel an Schlaf und die intensive körperliche Anstrengung, die durch lange Einsätze verursacht werden, anstrengend seien. Schlimmer noch: Der Soldat warnte davor, dass die Situationen, in denen es auf dem Schlachtfeld um Leben und Tod geht, die Erschütterungen durch ständige Bombardierungen und der Tod von Teammitgliedern leicht „den Geist einer Person zerstören“ können.

Er sagte, dass selbst erfahrene Soldaten aus Angst in Panik geraten und ihr Urteilsvermögen und ihre Kampffähigkeit verlieren könnten. Der Veteran stellte fest, dass seine Einheit eine Verlustrate von 50 % hatte und 20 % seiner Teamkameraden im Kampf getötet wurden.

Dem Freiwilligen zufolge wurde sein Zug „zweimal vernichtet“ und er war der einzige, der unversehrt davonkam. Darüber hinaus stellte er fest, dass seine Einheit nicht im „tödlichsten Kriegsgebiet“ kämpfte.

Es gibt auch lange Phasen der Monotonie, in denen es zu einer Pattsituation kommt. In solchen Situationen müssen Soldaten möglicherweise längere Zeit in Schützengräben bleiben.

Er schrieb, dass vielen, die die Aufregung des Krieges erleben wollten, die „Begeisterung erloschen“ sei. Für diejenigen, die ein First-World-Militär erwarten, sagte er: „Dies ist keine moderne NATO-Armee mit starker Logistik und Unterstützung.“

Weit entfernt von einem Film, sagte er, es gehe um „einen Infanteristen, der im Schlamm des Schlachtfeldes kämpft. Alles, was man hat, ist voller Chaos, Schmutz, Traurigkeit, Erschöpfung, Schmerz usw.“ Er sagte, dass viele erfahrene Soldaten aus dem Westen aufgrund der vielen Strapazen zusammenbrechen und aufgeben würden und dass die Mitglieder der Legion im Gegensatz zu ukrainischen Soldaten ihr Heimatland nicht schützen und daher anfälliger für Desertion seien.

Er kam zu dem Schluss, dass der Zweck dieses Beitrags darin bestand, den Lesern die Möglichkeit zu geben, vor dem Eintritt in die Legion eine „umfassende Einschätzung ihrer eigenen Fähigkeit zum zweimaligen Nachdenken“ vorzunehmen. Der Freiwillige sagte, es sei wichtig, dass sich die Unvorbereiteten nicht der Legion anschließen und zur Belastung werden.

Für diejenigen, die sich in der Logistik engagieren möchten, sagte er, dass dies vom ukrainischen Militär erledigt wird und sie keinen Bedarf an Ausländern haben, es sei denn, sie verfügen über einzigartige Fähigkeiten auf diesem Gebiet. Er forderte potenzielle Rekruten außerdem auf, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass sie durch Kampfeinsätze behindert werden könnten, und wies darauf hin, dass die ukrainische Regierung wahrscheinlich keine langfristige Unterstützung leisten werde.

Er betonte, dass das Schlachtfeld nicht der Ort sei, um Ruhm zu erlangen oder ein Held zu werden, sondern dass es „nur darum geht, andere zu verletzen und verletzt zu werden. Im Gegenzug gibt es nur endlosen Schmerz und Leid.“ Der Soldat argumentierte, dass die Wahrscheinlichkeit einer Niederlage weitaus größer sei als das, was gewonnen werden könne.

Der Freiwillige sagte abschließend, dass Krieg nur etwas für Menschen mit hohen Idealen und Überzeugungen sei, die bereit seien, sich voll und ganz zu engagieren. Für solche Personen gilt: „Ich möchte Ihnen nur aufrichtig meinen Respekt aussprechen und Ihnen viel Glück wünschen.“

Seit der Enthüllung meiner Kampferfahrung in der Ukraine strömen diese privaten Nachrichten mit der Frage, wie man dem Ukrainischen Internationalen Korps beitritt, wie Schneeflocken herein. Um Ärger zu vermeiden und mich impfen zu lassen, werde ich hier einen speziellen Artikel schreiben, damit nicht noch mehr Menschen es tun Lesen Sie es. Nachdem ich meine Geschichte gesehen hatte, wollte ich mich sofort für das Internationale Korps anmelden. Ich möchte nicht, dass jemand aufgrund meiner Beziehung auf dem Schlachtfeld verletzt oder getötet wird ... pic.twitter.com/9mCywQ3HPF

(日本語，中文請見圖）Ein taiwanesischer Freiwilliger, der in der Ukraine gekämpft hat, ist kürzlich nach Taiwan zurückgekehrt. Er hat einen Artikel veröffentlicht, in dem er seine Erfahrungen in einer Freiwilligenlegion beschreibt. Hier ist die Übersetzung: Da meine Erfahrung in der Ukraine enthüllt wurde. Das Private Nachrichten mit der Frage, wie man beitritt… pic.twitter.com/FkcspQYVya